Die Stiftung Just for Smiles bringt die Wissenschaft voran
Tandemskifahren ist nicht nur passive Unterhaltung. Es handelt sich um echten Sport für Kinder, die mit schweren Behinderungen leben. Der wissenschaftliche Beweis erfolgt heute mit der Veröffentlichung der Studie «Die Auswirkungen von Tandemskifahren auf die Körperhaltung und die Herzfrequenz von Kindern mit Mehrfachbehinderung». Just for Smiles ist Vorreiterin bei der Schaffung von Rahmenbedingungen, um Sportaktivitäten allen zugänglich zu machen. Sie setzt alles daran, einen wissenschaftlichen Ansatz zu entwickeln, um die Vorteile dieser Aktivitäten für alle Begünstigten nachzuweisen und zu messen.
Es ist der Höhepunkt von vier Jahren Arbeit und die Anerkennung einer qualitativen wissenschaftlichen Studie im Peer-Review-Verfahren. Die Studie «Die Auswirkungen von Skifahren auf die Körperhaltung und die Herzfrequenz von Kindern mit Mehrfachbehinderung» der Autoren F. Degache, A. Bonjour, D. Michaud, L. Mondada & CJ. Newman ist soeben in der Zeitschrift «Developmental Neurorehabilitation» erschienen. Dies ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der Waadtländer Hochschule für Gesundheit, des Universitätsspitals Lausanne und der Stiftung Just for Smiles. Unterstützt wurde die Studie durch die Stiftung Terrévent.
«Die Veröffentlichung dieser Studie legt auch den wissenschaftlichen Beleg vor, dass Tandemskifahren für Kinder mit sehr grossen Einschränkungen eine tatsächliche sportliche Aktivität darstellt», erklärt Christopher Newman, leitender Arzt der Fachabteilung für Neuropädiatrie und Neurorehabilitation bei Kindern des Universitätsspitals Lausanne.
Welche Perspektiven eröffnet eine solche Studie? «Wir werden die Möglichkeiten körperlicher Aktivität im Alltag von Kindern mit Körperbehinderung, im Speziellen bei den Kindern mit besonders starken Einschränkungen, weiter erforschen und andere Anzeichen einer Verbesserung der Gesundheit durch die Aktivitäten von Just for Smiles (Skifahren, Wandern mit modernem Tragstuhl, Segeln, Kartfahren) messen. Dazu werden die Begünstigten von Just for Smiles anhand eines Fragebogens umfassend befragt. Parallel werden die Feldstudien weiter fortgesetzt. Letztendlich geht es darum, den Zugang zu den Aktivitäten zu unterstützen, indem ihr Nutzen hervorgehoben werden.»
Den Gemütszustand, das Wohlbefinden und die Fortschritte bei Bewegung und Eigenständigkeit kann man messen. Just for Smiles ist Vorreiterin bei der Schaffung von Rahmenbedingungen, um Sportaktivitäten allen zugänglich zu machen. Sie setzt alles daran, einen wissenschaftlichen Ansatz zu entwickeln, um die Vorteile dieser Aktivitäten für alle Begünstigten nachzuweisen und zu messen.
Die regelmässig bei Kongressen präsentierten Studien haben die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Welt längst geweckt. Die Studie hat für Begeisterung gesorgt und verschiedene Forschungsgruppen begannen, sich für dieses Thema der Eigenständigkeit von Menschen mit Behinderungen zu interessieren.
Die Forschung wird als konsequente Fortsetzung der gerade eben erschienenen Studie «Tandemski» bis Ende 2020 mit dem wissenschaftlichen Projekt «Einfluss von körperlicher Aktivität auf die Lebensqualität von Menschen mit Behinderung» weitergeführt. Dies wird von Dr. Christopher Newman, leitender Arzt der Fachabteilung für Neuropädiatrie und Neurorehabilitation bei Kindern (UNRP) und Dr. Corinna Gerber, Forschungskoordinatorin der UNRP im Universitätsspital Lausanne durchgeführt.
Das Ziel ist es aufzuzeigen, wie wichtig es ist, auch stark eingeschränkten Kindern und Jugendlichen mit Behinderung eine auf ihre Bedürfnisse behindertengerechte körperliche Aktivität zu ermöglichen. Dabei wird die Wirkung auf die Lebensqualität, die Eigenständigkeit, den Schlaf und die Gesundheit der Begünstigten gemessen.
Das abschliessende Ziel im Rehabilitationsprozess ist es, die Teilnahme jedes Einzelnen an möglichst vielen Aktivitäten zu ermöglichen. Kinder und Jugendliche mit Behinderung haben aufgrund ihrer Einschränkungen und physischer Hindernisse nicht die gleichen Möglichkeiten wie ihre Altersgenossen aktiv zu sein. Wir wollen den Nutzen einer auf diese Kinder behindertengerechten Aktivität aufzeigen.
Um alle nötigen Mittel und Ressourcen der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen, hat die Stiftung Just for Smiles Ende 2016 die Tochterstiftung «Science for Smiles» ins Leben gerufen.
Weitere Informationen:
Hier können Sie sich den Film über unser wissenschaftliches Forschungsprojekt zum Thema ansehen: https://www.justforsmiles.ch/de/activity/die-forschung-unterstuetzen/
«FÜR DIE ZUKUNFT UND FÜR
EINE SCHWEIZ AUF DEM NEUSTEN STAND DER FORSCHUNG UND IHRER ANWENDUNGEN IN DER GESELLSCHAFT IM BEREICH BEHINDERUNG»
- Sie möchten ein wissenschaftliches Forschungsprojekt für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Begünstigten unterstützen?
- Sie möchten, dass die Schweizer Forschung zum Behindertensport in Unternehmensprojekte zu Mobilität, Empowerment und Wohlbefinden von Menschen mit Behinderung oder Funktionseinschränkungen einfliesst?
Kontaktieren Sie Yolande Galley, Gesamtleiterin Deutschschweiz, yolande.galley@justforsmiles.ch oder +41 (0)79 286 63 79